Schüler Nichiren Daishonins
Abutsu-bo
Gijo-bo
Funamori Yasaburo
Jakunichi-bo
Matsuno Rokuro Zaemon Nyudo
Myoho-ama
Myoichi-ama
Nanjo Tokimitsu
Nichigen-nyo
Nichimyo
Nii-ama
Niike Saemon-no-jo
Ota Jomyo
Sairen-bo
Shijo Kingo
Takahashi Nyudo
Toki Jonin
Ueno-ama Gozen
Abutsu-bo (?-1279)/
Sennichi-ama
Abutsu-bo Nittoku war ein Laiengläubiger. Nittoku ist sein buddhistischer
Name, aber normalerweise wurde er Abutsu-bo genannt. Sein bürgerlicher
Name war Endo Tamemori. Ursprünglich diente er als Samurai dem ehemaligen
Herrscher Juntoku in Kyoto und folgte diesem auf die Verbannung nach Sado auf
Grund der Jokyu-Unruhen 1221. Als Nichiren Daishonin nach Sado verbannt wurde,
begegnete er ihm während der Tsukahara-Debatte und wurde bekehrt. Er und
seine Frau Sennichi-ama kümmerten sich während Nichirens Exil aufopferungsvoll
um den Daishonin, unterstützten ihn mehr als zwei Jahre lang mit Nahrungsmitteln
und anderen Notwendigkeiten, bis er die Insel 1274 verließ. Als Anerkennung
für Abutsu-bos reinen Glauben schrieb der Daishonin einen Gohonzon für
ihn ein. Nachdem der Daishonin sich am Monibu-Berg niedergelassen hatte, besuchte
ihn Abutsu-bo trotz seines fortgeschrittenen Alters drei Mal. 1279 unternahm
sein Sohn Tokuro Moritsuna eine Wallfahrt nach Minobu, um Abutsu-bos Asche dort
unterzubringen. Moritsuna hielt an den Lehren Nichirens auf Sado fest, Abutsu-bos
Urenkel Nyojaku Nichiman ging als Kind nach Fuji, wo er ein Schüler Nikko
Shonins wurde.
Gijo-bo
Schüler Dozen-bos im Seicho-ji-Tempel in der Provinz Awa, wo der
Daishonin in die Priesterschaft eintrat. Als der Daishonin seinen Buddhismus
am 28. April 1253 verkündete, ordnete der Verwalter des Dorfes, Tojo
Kagenobu, seinen Arrest an. Gijo-bo und ein anderer Priester namens Joken-bo
halfen dem Daishonin zu entkommen. Sie korrespondierten mit dem Daishonin
und verbreiteten seine Lehre. Der Daishonin sandte ihnen verschiedene
Briefe und Abhandlungen, u.a. "Wie man seine Dankbarkeit erweist"
und "Über Blumen und Samen".
Funamori Yasaburo
Laiengläubiger Nichirens und Fischer in Kawana auf der Halbinsel Izu.
Als der Daishonin 1261 auf die Halbinsel Izu verbannt wurde, behergergten
und ernährten ihn Funamori und seine Frau mehr als 30 Tage lang,
bis er zur Residenz des Lehnsherrn Ito Hachiro Zaemon gelangte.
Jakunichi-bo
Schüler Nichirens, der auch Jakunichi-bo Nikke genannt wird. Er
war der Sohn des Lehnsherrn von Okitsu im Isumi-Bezirk der Provinz Kazusa.
Zu Beginn der Bun'ei-Ära (1264-1275) wurden er und seine Familie
Anhänger Nichirens, der seine Lehre in dieser Gegend verbreitete.
1279 erhielt er von Nichiren den "Brief an Jakunichi-bo". Später
gründete er den Tanjo-ji-Tempel in Kominato, dem Geburtsort Nichirens.
Matsuno Rokuro Zaemon Nyudo (?-1278)
Laiengläubiger Nichirens, dessen Tochter Nanjo Hyoe Shichiro, den
Vater von Nanjo Tokimitsu, heiratete. Durch seine Beziehung zur Familie
Nanjo wurde Matsuno zu Buddhismus Nichirens bekehrt. Nichiji, einer der
sechs älteren Priester, war einer seiner Söhne.
Myoho-ama
Dieser Name wurde von mehreren Schülerinnen Nichirens angenommen.
Myoho bezeichnet das Mystische Gesetz und das Suffix ama bezeichnet eine
buddhistische Nonne. Zu den Personen mit diesem Namen zählen: (1)
Eine Frau aus Okamiya in der Provinz Suruga, die sowohl ihren Ehemann
als auch ihren älteren Bruder verloren hatte. Sie besaß einen
starken Glauben und erhielt mehrere Briefe vom Daishonin, der großes
Vertrauen in sie setzte. (2) Die Mutter von Shijo Kingo. (3) Die Mutter
von Nakaoki Nyudo, die in Nakaoki auf der Insel Sado lebte. Sie konvertierte
zum Buddhismus Nichirens während dessen Exils auf Sado. (4) Nichimokus
Großmutter väterlicherseits.
Myoichi-ama
Sie war eine Verwandte von Nissho, einem der sechs älteren Priester,
und lebte in Kamakura. Einige wenige ausführliche Briefe, die sie
von Nichiren erhielt, weisen auf ihren aufrichtigen Glauben und ihre gute
Bildung hin. Ihre körperliche Verfassung war hingegen schlecht. Ihr
Ehemann war ebenfalls ein Anhänger Nichirens und ihr Lehen wurde
wegen ihres Glaubens beschlagnahmt. Als ihr Ehemann starb, musste sie
zwei Kinder alleine groß ziehen. Trotz ihrer Schwierigkeiten brachte
sie dem Daishonin kontinuierlich Gaben dar.
Nanjo Tokimitsu (1259-1332)
Auch als Herr Ueno bekannt. Der Sohn von Nanjo Hyoe Shichiro war ein
Laiengläubiger Nichirens und lebte im Dorf Ueno in der Provinz Suruga.
Er nahm die Lehren des Daishonins in jungen Jahren an und verehrte Nikko
Shonin als seinen persönlichen Lehrer. Auf Grund des Todes seines
Vaters und seines älteren Bruders musste er schon als Teenager die
Verwaltungsaufgaben in Ueno übernehmen. Während der Atsuhara-Verfolgung
nutzte er seinen Einfluss um andere Gläubige zu schützen, verbarg
einige in seinem Haus und setzte sich für die Freilassung anderer
ein. Nichiren Daishonin verlieh ihm für seinen Mut den Titel "Ueno
der Weise", obwohl er zu dieser Zeit erst ca. 20 Jahre alt war.
Er und seine Frau Myoren brachten dem Daishonin ununterbrochen Gaben dar, obwohl
sie sehr belastet waren mit der Erziehung ihrer neun Söhne und vier Töchter.
Dies auch wegen der Armut, denn die Regierung forderte exorbitante Abgaben auf
Grund von Tokimitsus Unterstützung des Daishonins. Nanjo Tokimitsu erhielt
ungefähr 30 Briefe von Nichiren. Als Nikko Shonin Minobu verließ,
schenkte ihm Tokimitsu eine Parzelle Land namens Oishigahara, auf der sich heute
der Haupttempel der Nichiren Shoshu, Taiseki-ji, befindet.
Nichigen-nyo
Laiengläubige und Frau von Shijo Kingo. Ihrer ersten Tochter Tsukimaro
(und möglicherweise auch der zweiten, Kyoo) wurde der Name vom Daishonin
gegeben. Nichigen-nyo besaß einen tiefen Glauben und erhielt verschiedene
Briefe von Nichiren. Als Shijo Kingo den Daishonin auf Sado besuchte,
wurde sie von ihm für ihre Bereitschaft gepriesen, ihren Mann nach
Sado zu schicken und in dieser gefährlichen Zeit alleine zu Hause
zu bleiben. Nichigen-nyo war ihr buddhistischer Name.
Nichimyo
Laiengläubige aus Kamakura, die in jungen Jahren schon verwitwet
war. Als der Daishonin nach Sado verbannt war, machte sie sich mit ihrer
kleinen Tochter Oto Gozen auf den Weg, um den Daishonin zu besuchen. In
Anerkennung ihres reinen Glaubens verlieh ihr Nichiren den buddhistischen
Namen Nichimyo Shonin.
Nii-ama
Laiengläubige, die während der Tatsunokuchi-Verfolgung ihren Glauben
beibehielt und einen Gohonzon vom Daishonin bekam.
Niike Saemon-no-jo
Gläubiger Nichirens, der in Niike im Bezirk Iwata in der Provinz
Totomi lebte und beim Kamakura-Shogunat beschäftigt war. Er und seine
Frau Niike-ama konvertierten durch Nikko Shonin zum Buddhismus Nichirens.
Ota Jomyo
Laiengläubiger, der in Nakayama in der Provinz Shimosa lebte. Er
ist auch als Ota Kingo bekannt. Sein vollständiger Name und Titel
lautet Ota Goro Zaemon-no-jo Jomyo. Er war genau so alt wie der Daishonin.
Er war am Gerichtshof angestellt und nahm Nichirens Lehre durch Toki Jonin
an. Zusammen mit Toki Jonin und Soya Kyoshin war er ein Stützpfeiler
unter den Gläubigen in Shimosa. 1275 trat sein zweiter Sohn in die
Priesterschaft ein und nahm den Namen Nikko an (anders geschrieben als
der des zweiten Hohepriesters). 1278 wurde er selbst zum Laienpriester
und bekam den Namen Myonichi oder Mystische Sonne. Er lebte dann im Hommyo-ji-Tempel.
Der Daishonin vertraute ihm wichtige Schriften an, u.a. "Über
die Drei Großen Esoterischen Gesetze" und "Heilung karmischer
Krankheit ".
Sairen-bo (?-1308)
Sairen-bo Nichijo wurde in Kyoto geboren und war ein Priester der Tendai-Schule.
Er wurde nach Sado verbannt, wo er von Nichiren kurz nach der Tsukahara-Debatte
im Februar 1272 bekehrt wurde. Er hatte ein profundes buddhistisches Wissen,
jedoch eine schlechte körperliche Verfassung. Nachdem der Daishonin
Sado verließ und zum Berg Minobu ging, wurde auch Sairen-bo begnadigt
und kehrte nach Kyoto zurück. Anschließend ging er nach Shimoyama
in der Provinz Kai und gründete den Honkoku-ji-Tempel. Er erhielt
vom Daishonin viele wichtige Schriften, u.a. "Das Erbe des letztendlichen
Gesetzes des Lebens", "Die Erleuchtung von Pflanzen", "Über
das Gebet" und "Das Wahre Wesen des Lebens".
Shijo Kingo (ca. 1230-1300)
Samurai und Anhänger Nichirens. Sein voller Name und Titel lautet Shijo
Nakatsukasa Saburo Zaemon-no-jo Yorimoto. Kingo ist gleichbedeutend mit dem
Titel Zaemon-no-jo. Er diente der Ema-Familie, einem Zweig des Hojo-Clans. Seine
Frau hieß Nichigen-nyo und seine Töchter waren Tsukimaro und Kyoo.
Kingo war ein guter Arzt und zugleich sehr vertraut mit den Kampfkünsten.
Sein Temperament wird als geradeheraus, loyal und leidenschaftlich bis hin zu
jähzornig beschrieben. Ebenso wie die Ikegami-Brüder und Kudo Yoshitaka
konvertierte er um 1256 zu den Lehren Nichirens. Als der Daishonin 1271 zur
Hinrichtungsstätte nach Tatsunokuchi gebracht wurde, begleitet ihn Kingo
mit dem Entschluss an seiner Seite zu sterben. Nach der Verbannung des Daishonins
auf die Insel Sado sandte Shijo Kingo ihm einen Boten mit diversen Gaben. Über
diesen Boten übergab der Daishonin Shijo Kingo die Abhandlung „Über
das Öffnen der Augen“, die er im Februar 1272 fertiggestellt hatte.
Einige Monate später und im Mai 1273 besuchte Kingo den Daishonin auf Sado.
Einige Zeit nach der Rückkehr Nichirens aus Sado und seiner Niederlassung
am Minobu-Berg versuchte Shijo Kingo seinen Lehnsherren Ema Mitsutoki von den
Lehren des Daishonins zu überzeugen, der zur damaligen Zeit dem Priester
Ryokan vom Gokuraku-ji-Tempel folgte. Ema war nicht angetan vom Glauben seines
Schülers an das Lotos-Sutra und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Einmal
drohte er ihm sogar mit der Versetzung in die entlegene Provinz Echigo, falls
er seinen Glauben nicht ablegen würde. 1277 war Shijo Kingo bei einer Debatte
in Kuwagayatsu in Kamakura anwesend, bei der Sammi-bo, ein Schüler Nichirens,
den Priester Ryuzo-bo, einen Schüler Ryokans, besiegte. Eifersüchtige
Samurai-Kollegen von Kingo sahen eine Chance und berichteten Ema fälschlicherweise,
dass Kingo die Debatte gewaltsam unterbrochen hätte. Dies rief Emas Zorn
hervor und er drohte mit der Konfiszierung von Kingos Lehen.
In diesem kritischen Augenblick schrieb der Daishonin an seiner Stelle eine
Petition an den Lehnsherrn Ema und schickte sie an Shijo Kingo, damit er sie
zu einer passenden Gelegenheit überreichen konnte. Kurz darauf wurde Ema
krank und musste letztendlich Shijo Kingo um Hilfe bitten. Aufgrund seiner Behnadlung
wurde er wieder gesund und vertraute ihm erneut. Später erhielt Kingo von
ihm ein dreifach größeres Lehen als sein vorheriges. Als Nichiren
Daishonin im Alter krank wurde, begleitete Shijo Kingo ihn bis zum letzten Augenblick.
Nach Nichirens Tod trat er in die Priesterschaft ein und lebte zurückgezogen
in Utsubuna in der Provinz Kai.
Takahashi Nyudo
Gläubiger Nichirens, der auch als Takahashi Rokuro Hyoe Nyudo bekannt
ist. Er lebte in Kajima im Fuji-Bezirk der Provinz Suruga. Seine Frau
war Nikko Shonins Tante und er nahm Nichirens Lehre durch Nikko Shonin
an. Vom Daishonin wurde ihm die Verantwortung für die Verbreitung
des Buddhismus in seiner Gegend anvertraut.
Toki Jonin (1216-1299)
Laiengläubiger Nichirens. Er stammt aus dem Bezirk Toki in der Provinz
Inaba, lebte in Wakamiya in der Provinz Shimosa und diente dem Lehnsherrn Chiba.
Sein vollständiger Name und Titel lautet Toki Goro Saemon-no-jo Tanetsugu.
1251 wurde er Laienpriester (nyudo) und nannte sich Jonin. Um 1254 wurde er
Schüler Nichirens. Er war sehr gelehrt und der Daishonin vertraute ihm
einige wichtige Werke an, einschließlich „Das Wahre Objekt der Verehrung“.
Nach der Matsubagayatsu-Verfolgung im August 1260 lud Toki Jonin den Daishonin
dazu ein, in seinem Familien-Tempel zu leben. Der Daishonin verbrachte dort
fast ein halbes Jahr, in dem viele Menschen in Shimosa zu seiner Lehre konvertierten.
1268 erschien der erste mongolische Bote und begann somit die Prophezeiung des
Daishonins über eine fremdländische Invasion zu erfüllen. Zu
dieser Zeit wurde Toki Jonin gemeinsam mit Ota Jomyo und Shijo Kingo zum Verhör
an den Gerichtshof in Kamakura bestellt. Während der Verbannung des Daishonins
nach Sado diente Toki Jonin als Anlaufpunkt für die Gläubigen in Shimosa.
Als 1279 die Priester Nisshu und Nichiben im Zuge der Atsuhara-Verfolgung aus
dem Fuji-Bezirk fliehen mussten, wurde sie von Toki Jonin beschützt. Nach
dem Tod des Daishonins benannte Toki Jonin seinen Familien-Tempel in Hokke-ji
um. Dieser gilt als Ursprung des heutigen Nakayama Hokekyo-ji-Tempels.
Ueno-ama Gozen
Laiengläubige und Tochter von Matsuno Rokuro Zaemon und Frau von
Nanjo Hyoe Shichiro, dem Verwalter des Dorfes Ueno in der Provinz Suruga.
Sie hatten neun Kinder, darunter Nanjo Tokimitsu und Ren'a-ni, die Mutter
von Nichimoku Shonin. Ihr Mann starb, als sie mit ihrem letzten Sohn schwanger
war. Sie zog ihre kleinen Kinder alleine auf und behielt einen reinen
Glauben bei.